N-RE |
Richtlinie für Bau und BetriebModul: Gleiskörper |
Ausgabe2.0.22007-06-02 |
Regeln:
Empfehlungen:
Große Radien und schlanke Weichen sehen nicht nur gut aus, sondern tragen auch zur Betriebssicherheit bei und mindern den Fahrwiderstand. Maßstäbliche Radien [und Weichen] scheitern freilich selbst in Baugröße N am Platzbedarf. Die folgende Tabelle lässt das erkennen.
Vorbildradius | N-Radius | Anmerkung |
---|---|---|
73 m | 0.457 m | Industriell angebotener Zweiggleisradius |
112 m | 0.7 m | Mindestradius auf Modellstrecken mit 25 mm Gleisabstand |
145 m | 0.9 m | Kleinster Vorbildradius ohne Sondergenehmigung |
190 m | 1.2 m | Zweiggleisradius der Vorbildweiche für 40 km/h |
300 m | 1.9 m | Zweiggleisradius der Vorbildweiche für 50 km/h |
5000 m | 31 m | Mindestradius auf ICE-Neubaustrecken |
Maßstäblich hoch sind Schienen mit 1.0 mm (Code 40). Für Räder nach NEM 310 müssen sie ohne Kleineisen verlegt sein. Käufliches Gleismaterial dieser Art ermutigt bislang [noch] nicht. Bleibt Selbstbau (Schlüsseltechnik: Schienen auf Schwellen oder Schwellenroste aus Leiterplattenmaterial löten). Der bietet alle Freiheiten für Radien und Weichenformen, ist aber nicht jedermanns Sache.
Zum Glück verarbeitet wenigstens ein Hersteller Schienen mit 1.4 mm Höhe (Code 55), imitiert Kleineisen, verspricht [implizit] NEM-310-Eignung, baut leitende Herzstücke ohne Spurkranzauflauf ein und macht die Gleise durch eine Sonderform des Schienenprofils recht stabil. Wer engere Bögen hinnimmt (siehe Tabelle oben), erhält auch Bogenweichen. (Von den DKW und EKW dieses Programmes wird abgeraten.) Dabei leiden Aussehen und Betriebssicherheit – angepasste Geschwindigkeit vorausgesetzt – nur unterproportional, weil sich Geometrie von und Kinetik in Vorbild- und Modellweichen unterscheiden. Zur Beschaltung dieser Weichen siehe Modul: Elektrik (Weichen).
Es mag weitere Hersteller von geeignetem Gleismaterial geben. Jedenfalls besteht kein triftiger Grund, höhere Schienen zu verwenden, z.B. die gängigen Großserienprodukte mit 2.0 mm Höhe (Code 80). Nur in Schattenbahnhöfen kann solches Material verbaut werden.
Um Schäden durch Wärmedehnung oder Austrocknung zu vermeiden, sollte mindestens eine Dehnfuge je Modul im Gleis vorgesehen werden; sie darf aber nicht breiter als 0.5 mm sein.
Regeln:
Eine zuverlässige Befestigung der Schienen an den Modulenden ist erforderlich, um Transport- und Montageschäden zu vermeiden. Zum Beispiel können sie an der Modulkante auf abgesägte Messingschrauben o. ä. aufgelötet werden.