N-RE

Richtlinie für Bau und Betrieb

Modul: Elektrik

Ausgabe

2.0.2

2007-06-02

Im Modul

Regeln:

  1. Parallelkabel zum Gleis mit mindestens 0.75 mm² Querschnitt.
  2. Keinerlei Elektronik im Fahrstromkreis, ausgenommen Booster sowie Einrichtungen für die Gleisbesetztmeldung.
  3. Keine Zugbeeinflussung (also keine Fahrstromabschaltung durch haltzeigende Signale).
  4. Digitale Fahrspannung keinesfalls für Nebenzwecke belasten.
  5. Für die Sicherheit: Keine Netzspannung im Modul.

Empfehlungen:

  1. Stromquellen für externe Zusatzverbraucher (Beispiel: frei verwendbare Signalmodule) geben 12..15 V Gleichspannung ab.
  2. Signale auf frei verwendbaren Signalmodulen erhalten ein 5 m langes Anschlußkabel zu ihrem Stell- und Anschlusskasten. Der wird (z.B. mit einer Schraubzwinge) an der zugeordneten Betriebsstelle befestigt.
  3. Für eine künftige Gleisbesetztmeldung wird das Gleisnetz einpolig in [genügend] Meldeabschnitte unterteilt und zu jedem genau eine auftrennbare Zuleitung geführt; lange Abschnitte erhalten ein eigenes Stück Parallelkabel.

Bewährtes und Erläuterungen:

Parallelkabel:
Eng benachbarte Adern, also kleine Schleifen, halten die Induktivität klein, sodass die steilen Flanken des Digitalsignals nicht beschädigt werden und Einkopplungen gering bleiben.
Es genügt, dieses Kabel etwa alle 0.5 m mit den Schienen zu verbinden.
Für die Verbindung mit der Schiene eignen sich dünne nackte Drähte, die am blankgelegten Parallelkabel und am Schienenfuß (oder Schienenverbinder) angelötet werden.
Sicherheit:
Alle Netzstecker, Steckdosenleisten, Trafos und dgl. gehören auf eine getrennte Ablage (der Trittgefahr wegen nicht auf den Fußboden); Trafos schon deswegen, damit ihre Abwärme den Modul nicht beschädigt.
Keine Elektronik:
In die Stromversorgung der Gleise dürfen keine elektronischen Bauteile eingebaut werden, die das Digitalsignal verzerren und so den Betrieb stören könnten. (Gilt nicht für Booster und erprobte Gleisbesetztmelder.)
Keine Zugbeeinflussung:
Anhalten durch "Spannung-Aus" widerspricht dem Prinzip von DCC.
Digitale Fahrspannung:
Auch wenn die Verlockung groß ist: Der digitale Fahrstrom dient nur dem Fahrbetrieb! Alle anderen Verbraucher müssen aus eigenen Stromquellen versorgt werden, um eine Überlastung der Digitalbooster zu vermeiden.
Weichen
sollen so präpariert werden, daß die zusammengehörenden Zungen- und Backenschienen jeweils das gleiche elektrische Potential haben. Andernfalls kann es durch schlecht eingestellte Radsätze (eher durch lange Starrrahmen) zu Kurzschlüssen kommen.
Das Herzstück muß über einen Umschalter mit Strom versorgt werden, da die Zungenkontakte o.ä. im Laufe der Zeit verschmutzen und dann keinen sicheren Kontakt mehr bieten.

Am Modulkopf

Regeln:

  1. Kein Kontakt der Schienen (also zuverlässige elektrische Trennstelle).
  2. Kabel zur Fahrstromweiterleitung (Schnittstellenkabel):
  3. Für die Sicherheit: Keine Wechselspannungsverbindung, gerade auch nicht für Kleinspannung.

Bewährtes und Erläuterungen:

Kabel zur Fahrstromweiterleitung (Schnittstellenkabel):
Die hier vorgestellte Verbindungsmethode hält den Rekord, was schnellen Aufbau und niedrige Fehlerrate angeht. Sie soll erstmals von der Fraktion H0e beschrieben worden sein.
Die Schnittstellenkabel könnten zwar zusammen mit dem Parallkabel (siehe oben) ein Stück bilden. Besser werden aber drei Teilstücke erzeugt und miteinander durch Lüsterklemmen nahe den Modulstirn-Innenseiten verbunden. Die wirken als schützende Sollbruchstellen und erleichtern den Austauch beschädigter "Kabelschwänze".
Kabelfarbe bevorzugt braun oder rot/schwarz; weiß und schwarz sind anderen Verwendungen vorbehalten. Die Stecker sollen rot, keinesfalls aber blau sein (siehe unten "Blindleitung").
Ein Zusatzloch in den Stiftsteckern macht den Anschluss eines Boosters oder von Verlängerungskabeln einfacher (bequemer, wenn im Schnittstellenkabel, aber ausreichend in den Zusatzkabeln). Hinterlöcher sind teurer als Querlöcher, schützen aber besser vor Kurzschlüssen.
Unnötig lange "Kabelschwänze" vergrößern nur das Kabelgewirr. Wer Anschlussbuchsen tief im Modulinnern anbringt, hat selbst die erforderlichen Kabel beizustellen!
Keine Wechselspannungsverbindung:
Solche Verbindungen verleiten zu – schlimmerweise meist unbewußter – sekundärer Parallelschaltung von Trafos. Wird dann der Netzstecker eines Trafos aus der Netzsteckdose gezogen, liegt an seinen nackten Stiften die volle Netzspannung, ggf. sogar mehr. Deshalb Zusatzverbraucher möglichst mit Gleichspannung speisen (siehe oben)!
Blindleitung:
Dies ist eine zweiadrige Durchgangsleitung ohne elektrische Verbindung zum Modul, in gleicher Anschlusstechnik wie für die Fahrstromweiterleitung (braunes oder rot/schwarzes Kabel, blaue Stecker). Sie macht einen für Digitalbetrieb bestimmten Streckenmodul auch für Analogbetrieb ("W-Schaltung") geeignet.